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Saz

  



Die Saz (eine Langhalslaute) wird mit einem Plektrum geschlagen. Die Saz ist ein untrennbares Instrument von Dichtern und Poeten. Die Saz ist ein Symbol der türkischen Völker und der türkischen Tradition.
Das Instrument steht in festem Zusammenhang mit der Dichtung und der Erzählung, ferner der Tanz- und dem Schauspiel der aserbaidschanischen nationalen Zivilisation schon seit jeher zusammen. Die Künstler der türkischen Völker wie Şaman, Gam, Oyun, Bahşı, Yanşag, Varsag und Ozan waren große Künstler dieses Instruments.
Die Kunst des Dichtens unterlag seit Jahrhunderten und Jahrstausenden großen Veränderungen und wurde zur poetischen Kunst; auf ähnliche Weise unterlag auch das Instrument Kopuz einer ähnlichen Wandlung und wurde zur „Saz“.
Die Saz nahm während der Zeit des Scheichs İsmayıl Hetai (16. Jh.) ihre heutige Form ein. 
Die Saz aus Aserbaidschan verbreitete sich unter den türkischen Völkern und ist aus Sicht der Technik, des Klangs und der Akustik unstreitbar besser als viele andere Instrumente.
Der Korpus der Langhalslaute besteht aus Maulbeerholz, der Hals aus Walnussholz. Der Korpus besteht meistens aus ungerader Anzahl an „Rippen“ aus Holz (im Allgemeinen 9). Diese „Rippen“ kommen auf einen als „Würfel“ bezeichneten Teil, die den Hals und den Körper verbinden. Am Hals sind 16-17 Bände vorhanden. Die sogenannte „Tavar-Saz“ aus Aserbaidschan hat 9, manchmal 8 Saiten. Die kleinere „Koltuk-Saz“ 6, ab und an 7 Seiten. Die kleinere „Cüre-Saz“ hat 4-6 Saiten. Früher wurden die Saiten aus sehr hochwertigem Stahl hergestellt und in Silberwasser getaucht. Diese waren rostfrei und gingen nur selten zu Bruch.
Die Langhalslaute wird im Orchester, die Koltuk- oder Cüre-Saz als Soloinstrument gespielt. Die Saz wird im Allgemeinen mit einem aus Kirschenholz hergestelltem Plektrum geschlagen. Der Hals und der Korpus werden meistens mit natürlichem Perlmutt verziert.
Die als eigentliche Langhalslaute bezeichnete Tavar-Saz ist 1,200 mm lang, die Tiefe beträgt 200 mm.
Der Tonumfang der Saz geht vom „c“ der ersten Oktave bis zum „g“ der zweiten Oktave.





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